Mobilität

Die Staalfabrick Rostock startet durch

Harley-Davidson


Text: Rudolf Herzig
Foto: Harley-Davidson Staalfabrik Rostock, Mike Finke Photography, Mathias Rövensthal

Im Stadtteil Brinckmansdorf hat Mecklenburg-Vorpommerns größter Harley-Davidson®-Store eröffnet.

Im November letzten Jahres war es endlich so weit: Harley-Davidson® Rostock bezog sein neues Zuhause in der Timmermannsstrat 2. Rund zwei Jahre lang hatte man sich mit Räumlichkeiten beholfen, die einfach viel zu eng waren. Mittlerweile gibt‘s auf über 1.600 Quadratmetern genügend Platz für neue und gebrauchte Maschinen, Bekleidung und Zubehör sowie eine hochmodern eingerichtete Werkstatt.

Dass der größte Harley-Davidson®-Store in Mecklenburg-Vorpommern auch Staalfabrik – wohlgemerkt mit zwei a anstelle von ah – genannt wird, verdankt er Lars Gercke, der zusammen mit Olaf Stellmach für die Gründung und Geschäftsführung verantwortlich zeichnet. Als waschechter Rostocker suchte Gercke nach einem Namen, der auf Anhieb die Verbundenheit seines Geschäfts sowohl mit der norddeutschen Heimat als auch mit dem amerikanischen Milwaukee-Steel zum Ausdruck bringen
sollte. Da bot sich die plattdeutsche Variante von Stahlfabrik geradezu an.
Seinen Geschäftspartner lernte Gercke erst vor wenigen Jahren kennen. Während er seinerzeit neben Motorrädern auch Uhren individualisierte, war Stellmach in den Bereichen Metallbau und Fassadentechnik aktiv. Die beiden Macher verstanden sich auf Anhieb prächtig, schließlich teilen sie eine heftige Leidenschaft für eine gewisse Motorradmarke aus den USA. So war die Idee, eine Harley-Davidson-Vertretung in Rostock zu eröffnen, rasch geboren und flugs in die Tat umgesetzt – mit den bereits beschriebenen Anlaufschwierigkeiten, denn die ursprünglichen Räume in der Hamburger Straße 62 waren nicht gerade das, was den beiden Männern vorschwebte. So suchte man ein Grundstück, fand es im Rostocker Stadtteil Brinckmansdorf nahe der A19 und begann mit dem Bau des neuen Geschäftsgebäudes. Und das kann sich inzwischen wahrlich sehen lassen. Im Look aktueller Harley-Davidson-Stores – einer schicken Kombination aus Holz, Metall und Glas – gehalten und mit einer großzügigen Fensterfront gesegnet, sorgt es für eine sympathisch-helle und einladende Atmosphäre im Inneren.

Neben den Geschäftsführern nehmen sich hier zehn Mitarbeiter aller Kundenwünsche an. In der 460 Quadratmeter großen Werkstatt erledigen fünf Mechaniker – zwei davon sind weiblich – Wartungs-, Service- und Umbauarbeiten. Natürlich gehören auch TÜV-Hauptuntersuchungen zum Portfolio. Nebenan wird der große Showroom seinem Namen mehr als gerecht. „Bei 7.395 Euro geht’s los, wenn man eine neue Harley-Davidson fahren will“, erläutert Verkäufer René Podszus, „weitaus weniger, als die meisten denken!“ Probefahren ist vor dem Kauf unbedingt erwünscht, denn schließlich sollen Ross und Reiter möglichst perfekt zusammenpassen.

Natürlich kann auch all jenen geholfen werden, die ein Bike suchen, das bereits ein paar Kilometer auf der Uhr hat: Für sie hält Podszus jede Menge gebrauchte Zweiradträume bereit, die zuvor in der Werkstatt auf Herz und Nieren geprüft wurden. Die Wahl fällt also keineswegs leicht. Da hilft es, dass der Rostocker auch auf alle Fragen rund um Finanzierung und Versicherung eine Antwort hat.

Wer sich für eine Maschine entschieden hat, kommt anschließend nicht um Tina herum, denn sie kümmert sich bei der Staalfabrik darum, dass ein Harley-Fahrer auch aussieht wie ein Harley-Fahrer. „Mir fällt auf Anhieb so gut wie kein Kleidungsstück ein, das man nicht mit dem berühmten ‚Bar and Shield‘-Logo versehen kaufen kann“, gibt die Bekleidungsspezialistin
zu – und wer die langen Regale im Fashionbereich der Rostocker Harley-Vertretung betrachtet, muss ihr zustimmen. Klar, Lederjacke, Helm und Handschuhe brauchen einfach jeder Biker und jede Bikerlady. Aber echte Fans bezeugen ihre Begeisterung für die Marke auch mit T-Shirts, Kappen, Hoodies, Gürteln und etlichem mehr. Solche Artikel tragen natürlich eindeutig dazu bei, dass aus Kunden Fans werden.

Das Rostocker Harley-Team hat sich aber noch jede Menge mehr vorgenommen, um seine Kunden glücklich zu machen. Das unterstreichen die Workshops, Sommertouren und Experience Rides, die in der Saison angeboten werden. „Sogar BBQ-Events werden dabei sein“, verspricht Anne Schirmer, die für das Marketing der Harley-Davidson Staalfabrik
zuständig ist, und sie ergänzt: „Wir wollen mit dem neuen Store ein Treffpunkt nicht nur für Harley-Fans, sondern für alle Motorradfahrer werden – auch für jene, die es erst wieder werden wollen.“ Eigens für Letztere bietet man in Rostock Wiedereinsteigerkurse an, denn bei vielen Petrol Heads blieb das Zweiradhobby einst „dank“ Familie, Karriere und Hausbau auf der Strecke. Wer nach etlichen traurigen Jahren der Abstinenz wieder in den Sattel steigen will, bucht einfach einen der Kurse, um ruckzuck verloren geglaubte Fähigkeiten am Lenker wieder aufzufrischen. Und was macht so ein Store im Winter, wenn es einfach zu schmuddelig und kalt zum Biken ist? „Nun, in der ‚Saure-Gurken-Zeit’ lagern wir die Maschinen unserer Kunden ein und erledigen bei der Gelegenheit auch gleich noch eine Inspektion, wenn sie fällig ist“, erläutert Werkstattleiter Ulf Maaser. „Und natürlich ist der Winter die ideale Zeit fürs Customizing.“ Die Veredelung der begehrten US-Maschinen ist für Harley-Davidson-Fans ein Muss und damit hat bei Geschäftsführer Lars Gercke ja schließlich auch mal alles angefangen. Die Lust am Umbauen führt dazu, dass tatsächlich keine Harley einer anderen gleicht. Wer es nicht glauben mag, sollte sich selbst bei einem Besuch der Staalfabrik davon überzeugen. Damit sich bei der Gelegenheit ganz entspannt „Benzin reden“ lässt, steht in der Lounge immer ein frisch gebrühter Kaffee für die Gäste bereit. Aber Achtung: Risiken und Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen, denn wer einmal Feuer für die US-Eisen gefangen hat, den lässt das Fieber so lange nicht los, bis eine Harley in der heimischen Garage steht.

Harley-Davidson® Staalfabrik Rostock

Timmermannsstrat 2
18055 Rostock

www.harley-staalfabrik.de

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